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Ford wird eigenständiges Geschäft in Indien beenden

30. April 2019

Die Ankündigung von Ford, sich aus dem indischen Markt zurückzuziehen ist ein Schritt, den kürzlich ebenfalls einige weitere westliche Autobauer vollziehen mussten. Ende 2017 hat General Motors seine Geschäfte in Indien drastisch reduziert und den Verkauf seiner Fahrzeuge auf dem lokalen Markt eingestellt, welches der Strategie von Indiens Premierminister Nardenda Modi die inländische Automobilindustrie zu fördern, einen herben Rückschlag verpasst hat. Ford hat in Indien seit zwei Jahrzehnten mehr als 2 Milliarden US-Dollar investiert und hat momentan nur einen Marktanteil von 2 Prozent – und das auf einem Markt, der neben China als einer der am schnellsten wachsenden Automobilmärkte betrachtet wird.

Für das neue Gemeinschaftsunternehmen werden momentan die genauen Eigentümerverhältnisse verhandelt. Zwei Quellen zufolge wird Ford einen neuen Geschäftsbereich in Indien gründen, der 49 Prozent der Anteile halten wird, während Mahindra 51 Prozent besitzt. Die laufenden Geschäfte sowie Eigentum und Angestellte sollen auf den neuen Geschäftsbereich übertragen werden, dennoch kommt der Vorgang zumindest einem teilweisen Ausstieg von Ford aus dem indischen Markt nahe.

 

Ford business India

 

Momentan produziert und verkauft Ford seine Fahrzeuge durch ein hundertprozentiges Tochterunternehmen, hat aber bereits seit 2017 eine strategische Partnerschaft mit Mahindra zur Entwicklung von neuen Fahrzeugen, unter anderem SUVs und elektrische Modellvarianten. In der Vergangenheit hat Ford seine globalen Geschäfte umstrukturiert, um auf lange Sicht 11 Milliarden US-Dollar einzusparen. Letzten Monat hat das russische Ford-Joint-Venture zwei Montagewerke sowie ein Motorenwerk geschlossen und sich zudem aus dem Pkw-Markt zurückgezogen.

Indien war ein stetiger Wachstumsmarkt für die Automobilindustrie, doch ein Plus von nur drei Prozent auf 3,3 Millionen Einheiten verglichen mit 8 Prozent im Vorjahr, hat die Erwartungen gedämpft. Die Analysten von IHS Markit sagen bis zum Jahr 2023 ein Verkaufsvolumen von jährlich über 5 Millionen Fahrzeugen voraus, das würde Indien zum weltweit drittgrößten Automobilmarkt machen. Die Entscheidung von Ford ist nur ein Beispiel von vielen ausländischen Automobilkonzernen, die Schwierigkeiten haben auf dem indischen Markt Fuß zu fassen. Der Marktführer Maruti Suzuki dominiert mit 51 Prozent Marktanteil und verkauft mehr als 1,7 Millionen Fahrzeuge jährlich. Durch die Zusammenarbeit mit Mahindra erhofft sich Ford neue Modelle schneller und kostengünstiger zu entwickeln, was insbesondere auf einem preissensiblen Markt wie Indien enorm wichtig ist. Profitieren auch Sie vom Wachstum in Indien. Der Export von Produkten dorthin, insbesondere Autos und Autoteile, benötigt in vielen Fällen eine obligatorische Indien-Zertifizierung nach dem Automotive Industry Standard (AIS). Wir beraten Sie gerne und umfassend bei der AIS Zertifizierung für Indien.

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About the author: Julian Busch is founder and managing director of MPR China Certification GmbH
Publisher: MPR China Certification GmbH

Tel.: +49 69 271 37 69 150

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